Neurowissenschaften, die sich auf das Menschliche verhalten beziehen

“Ein innovativer Ansatz für Menschen und Organisationen”.

Studien zeigen, dass die Leistung eines Managers oder Teams stark von der menschlichen Verhaltensmechanik beeinflusst wird, die wiederum von unseren internen Entscheidungsprozessen abhängt. Tatsächlich beeinträchtigen die Gehirnprozesse, die am Ursprung der Entscheidungsfindung stehen, und ihre Folgen das Funktionieren von Unternehmen irreparabel, insbesondere durch persönliche Interaktionen und die Qualität der Kommunikation.

In diesem Zusammenhang spielt der Manager eine zentrale Rolle bei der Optimierung der Leistung, aber auch des Wohlbefindens der Menschen in seinem Team. Das Wissen und Verstehen, wie Menschen arbeiten, ist daher ein großer Vorteil, und das Studium des persönlichen und zwischenmenschlichen Verhaltens ist von großer Bedeutung. Der Erfolg von Unternehmen und Organisationen hängt unbestreitbar mit der Fähigkeit von Managern zusammen, adaptive Intelligenz zu entwickeln, die emotionale Intelligenz und sogar andere Fähigkeiten wie Intuition, Komplexitätsmanagement oder globale Visionen verstärkt. Diese Fähigkeiten helfen ihnen, sich der zunehmenden Komplexität der Herausforderungen zu stellen und die Mitarbeiter mit Freundlichkeit und Entschlossenheit zu führen.

Veronica Di Marino

geschrieben bei
Veronica Di Marino Sugnaux

Aber welche Schlüssel haben Manager wirklich, um das menschliche Verhalten zu beeinflussen?

Neueste Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns bieten neue Perspektiven. Heute besteht kein Zweifel mehr daran, dass verschiedene Hirnregionen bei der Entscheidungsfindung ins Spiel kommen. So unterscheidet der innovative Neurocognitive and Behavioral Approach (NBA) vier Bereiche des Gehirns und fördert den Begriff der Gehirnführung.

Detailliertes Wissen darüber, wie diese Regionen funktionieren und wie sie interagieren, dekodiert nicht nur viele reale Situationen, sondern bietet auch verhaltensbezogene, kognitive und emotionale Lösungen, d.h. einen umfassenden Ansatz. So wurden vielfältige und komplementäre Anwendungen dieses neuen Wissens entwickelt, die die drei Dimensionen des Individuums, der Beziehung und der Organisation abdecken. Sie werden mit großem Erfolg eingesetzt, sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen, in Bereichen wie:

  • Kenntnis von sich selbst und anderen
  • Stressbewältigung
  • die Suche nach Motivationsquellen
  • Analyse von wiederholtem unbefriedigendem Verhalten
  • die Beseitigung bestimmter einschränkender Überzeugungen auf der individuellen Ebene
  • Group Relationship Management.

Das Neuromanagement, das darin besteht, die Fortschritte der Neurowissenschaften in die Unternehmensführung zu integrieren, bietet daher eine neue Perspektive auf die Auswirkungen der Gehirnmechanismen auf unsere Entscheidungen, aber auch auf unser Verhalten. Durch die Reflexion aus dem Gehirn wurde ein eigenes Analyseverfahren, aber auch eine völlig neue Sprache zur Beschreibung mentaler und relationaler Erfahrungen eingeführt. So scheint es beispielsweise, dass sich Lernen und Wissen unter starkem Stress verschlechtern, während sich die Kreativität unter mäßigem Stress verbessern kann.

Es ist auch notwendig, zwischen dem automatischen mentalen Modus (am Anfang von 90% der Entscheidungen unseres Gehirns) und damit unbeeinflusst und dem adaptiven mentalen Modus zu unterscheiden, der sich in ständiger Entwicklung befindet. Daher werden in Neuromanagementseminaren Übungen bevorzugt, die es ermöglichen, den adaptiven mentalen Modus konkret und pragmatisch zu bearbeiten. In Einzel- und Gruppenübungen entdecken die Teilnehmer selbst, wie sie ihre Hirnbasis besser verstehen und die Zusammenhänge zwischen Emotionen und Entscheidungsfindung und damit ihren Einfluss auf das Management entdecken können. Das Neuromanagement hilft ihnen, ihre Funktionsweise besser zu verstehen und zu verwalten, sowohl für sich selbst als auch in ihren Beziehungen zu anderen (in Bereichen wie Kommunikation oder Management). So bietet das Neuromanagement ein innovatives Lesegitter, das es ermöglicht, unsere mentale Funktion zu entschlüsseln und unsere persönliche “Governance” im wirklichen Leben zu bestimmen.

Aber wie können diese neuen Entdeckungen und Erkenntnisse letztlich Personalverantwortliche und Manager aufklären und ihnen neue Ideen bringen?

Wir leben in einer Zeit und einem Umfeld, in dem die Ausbildung von Führungskräften immer wichtiger wird und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu einem Schlüsselfaktor für den Erfolg des Unternehmens geworden ist. Umso wichtiger ist es, den Führungskräften einfache, zuverlässige und effektive Techniken zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen, sich selbst besser kennenzulernen, aber auch das Verständnis und das gegenseitige Vertrauen in ihren Teams zu erhöhen. Das Neuromanagement ist dafür ein geeignetes Mittel, mit dem Ziel, neue Netze und Werkzeuge bereitzustellen, die täglich direkt angewendet werden können. Ihr Einsatz ermöglicht es, Fortschritte auf drei verschiedenen Ebenen zu erzielen: erstens auf der Ebene des Managers, der es schafft, sein eigenes Funktionieren besser zu verstehen und sein individuelles Potenzial zu entfalten, und zweitens auf der Ebene des Teams durch das verstärkte Engagement seiner Mitglieder und die bessere Kohäsion des Teams. Schließlich liegt die Verbesserung auch auf Unternehmensebene, wo das Verschwinden struktureller Faktoren der Inkohärenz und die Einbeziehung aller in eine ihnen entsprechende Funktion zu mehr Effizienz und damit zu einem besseren Gesamtergebnis beitragen.

So ist es nicht verwunderlich, dass das Neuromanagement, das erstmals in angelsächsischen Ländern eingeführt wurde, zunehmend in Europa nachgeahmt wird, wo die Ausbildung zu diesem Thema zu wachsen beginnt, auch in der Schweiz. Angesichts der Ergebnisse, die diese neue Methode ermöglicht, können wir uns darüber nur freuen.